Ausgewählter Beitrag
oder in 12 Schritten zu einem wässrigen Mund
(glaub ich mal ;-))
Heut hat mich der Krautkrapfenhunger überfallen und da ich mir vorstellen könnte, dass dieses grandiose schwäbische Gericht auch anderen schmecken könnte, gibt es nun eine Schritt für Schritt-Anleitung bis hin zum Sabbermündchen ;-)
Man schütte einen mittelhohen Berg (wobei ich weiß, dass dies eine sehr subjektive Sache ist) in eine tiefe Schüssel, klopfe zwei Eier auseinander und lasse diese über den Mehlberg fallen. Mit einer Prise Salz gebe man diesem Noch-Nicht-Gemisch einen hübschen Glitzereffekt. Ein Messbecher mit kaltem Wasser sollte bereitstehen, sowie ein Mixer mit Knethaken.
In einer bereitgestellten Pfanne mit etwas Öl wird
gewürfelter Speck angebraten>>>
Dem leicht angebräunten Speck wird anschliessend
mildes Sauerkraut zugefügt >>>
(eine grössere Dose wäre meine Empfehlung)
Das Speckkrautgemisch darf nun ein paar Minuten vor sich hin köcheln - darauf achten, dass genug Flüssigkeit im Topf ist, damit nichts anbrennt.
Nun zu unserem Mehlberg - der wird vorsichtig mit dem kalten Wasser unterspült, und zeitgleich mit den Knethaken zu einem geschmeidigen Teig verrührtknetet.
Das kann ein paar Minuten in Anspruch nehmen, aber es lohnt sich, sich besonders intensiv mit dem Teig auseinanderzusetzen.
Der Teigroller/Nudelwalgler kommt jetzt zum Einsatz - rollen, rollen, rollen. Die Arbeitsfläche sollte im übrigen gut mit Mehl bestäubt sein...
.... denn der Teig sollte wirklich so gut wie hauchdünn ausgerollt werden.
>>> Ungefähr soooo dünn >>>
Auf den ausgerollten Teig wird nun das Krautspeckgemisch verteilt - vorher gut abtropfen, damit es nicht zu nass ist.
Weiter geht es - jetzt wird noch einmal gerollt -aber nicht aus - sondern auf - und schön gleichmässig, Stück für Stück bis zum Ende.
Sieht doch schon bestens aus... im Moment noch wie ein Strudel, aber das wird sich noch ändern...
Der gerollte Krautstrudel wird nun in kleine ca. 3-4 cm breite Stücke geschnitten.
Die Innenansicht zweier noch-nicht-ganz-fertiger Krautkrapfen gibt es HIER zu betrachten.
In einer Pfanne mit heißem Fett werden die Krautkrapfen nun von beiden Seiten angebraten. Damit die Teigschichten im Innern der Krapfen nicht im Rohzustand im Mund landen, werden sie nach einer kurzen Anbratzeit mit Gemüsebrühe aufgegossen (halbe Höhe Krautkrapfen) und bei geschlossenem Deckel gegart bis alles Wasser eingekocht ist. Noch einmal von beiden Seiten kurz anbraten, damit der Teig aussen herum schön knusprig ist. FERTIG.
Das Resultat sollte am Ende in etwa so aussehen >>>
Ich trinke am liebsten Milch dazu - schön kalt aus dem Kühlschrank - warum auch immer, aber die Kombination Krautkrapfen+kalte Milch ist super.
ENDE
Beatrice 19.07.2005, 23.32
drucker bereits angeschmissen....
hallo bea,
da ist dir ein meisterwerk gelungen.
kennt cekado es bereits?
was könnte ich statt speck nehmen, bin seit kurzem vegetarerin.
als norddeutsche mit holländischen und ostfriesischen vorfahren ist mir die (denke schwäbische) küche neu.
wird ausprobiert, ich berichte dann....
lg marianne
vom 21.07.2005, 09.45
Hallo liebe Marianne - versuche es mal mit Röstzwiebeln, hab mir sagen lassen, dass es damit auch sehr lecker schmeckt - man kann auch nur Kraut nehmen... dann einfach etwas mehr würzen... :-)
Ob CeKaDo das Krautkrapfenrezept schon kennt, weiß ich nicht :-) muß ich mal nachfragen...
Apropos "holländische Vorfahren" - kennst du Poffertjes (schreibt man hoffentlich so) - hab sie erstmals selbst ausprobiert - ich liebe diese kleinen Pfannküchelchen.. ich frag mich inzwischen aber, was mach ich, wenn mir das fertige Mix dafür ausgeht - also was muß in den Teig rein.. hast du da vielleicht Ahnung von?
Viel Spaß beim Ausprobieren :-)
Lieben Gruß, Bea