Manchmal denke ich von mir, dass ich KOMISCH bin - nicht im Sinne von witzig sondern von
eigen...
Letztens beim Einkaufen stand ich an der Kasse und empfand eine andere Kundin, die ebenfalls an der Kasse stand, als
zu nah. Sie klebte förmlich -gefühlt - an mir dran und es löste Unbehagen in mir aus. Tja, ich denke mir noch, bin ich nun eigen, weil die Dame nicht etwas Abstand halten kann oder was ist das nun? Ich denke seit ein paar Tagen darüber nach, ob sich da eine ganz besondere Eigenheit in mir entwickelt hat.
Ich mache mich also auf die Suche nach Infos in den Weiten des WWW und stosse auf einen interessanten Artikel. Ich bin nicht komisch/eigen, sondern ganz normal ;-). Genau genommen nehme ich einfach Unterschreitungen von Distanzzonen sehr genau wahr. Das beruhigt mich doch ungemein. ;-) In Bayern drückt man dies mit den Worten "Vui zvui Gfui" aus.
Studien belegen, dass sehr viele Menschen auf Nähe in Warteschlangen, im Bahngedränge uvm. mit Stress reagieren. Hier wirkt der Territorialanspruch, den jeder von uns inne hat -
der US-Antropologe
E.T. Hall "entdeckte und vermass" diesen
Anspruch bereits 1963.
Lt. Hall gibt es vier Zonen: die öffentliche Zone, die soziale Zone, die persönliche und intime Zone.
Beschrieben sind die Zonen
hierDas unangenehme Gefühl an der Kasse entstand also rein dadurch, dass diese Dame in meine
intime Zone eingedrungen ist. Binsch wieder ein bisschen schlauer.
Nett sind auch die Einkaufswagen in die Haxen-Schieber. Habe mir angewöhnt, in Schlangen Spagat zu stehen. Ein Bein immer extrem weit nach hinten, Fuß angewinkelt, so dass Drängler meine Schuhsohlen putzen. Und die Einkaufswagenhaxenschieber müssen damit leben, dass ich mich mal kurz bücken muss und da meine Kehrseite anatomisch leider viel zu weit rausragt, prallt der Wagen dann mal leider heftig auf den Schiebenden ... Pech gehabt, wenn man keinen Sicherheitsabstand einhält!
vom 12.08.2008, 16.52