Am liebsten zeige ich mein Städtchen von seinen schönsten Seiten. Davon haben wir einige. Ich suche die vorzeigbarsten und ansehnlichsten Pätze aus: Die schönen Brunnen und Häuser, die verschiedenen Wälder drumherum, oder den Gang um die Stadt herum - an der Stadtmauer entlang (Stopp: aktuell muss man auch hier filtern) oder Bilder vom schönen Löwenhof. Aber wie das eben so ist (auch anderswo), gibt es auch bei uns in Schongau den ein oder anderen "Schandfleck".
Unternimmt man eine Reise mit der Bahn ins schöne Schongau und muss an unserem Bahnhof aussteigen, erschrickt man erst einmal. Da ist er, der Schandfleck. Ich war schon an vielen Bahnhöfen, aber das, was wir unseren ankommenden Gästen gleich als ersten Anblick von Schongau bieten ist traurig. Ungepflegt, verkommen und ... ein Schandfleck eben.
Vor Wochen habe ich nun einen Aufruf zu einer Räumaktion am Bahnhof in unserem heimischen Anzeiger gelesen und habe nicht lange überlegen müssen. ich habe eine Mail geschickt und schon war ich im Räumteam dabei.
Ja, wer sein Städtchen liebt ...
... der steht an einem (Wahl-)Sonntag um 8 Uhr frohen Mutes bereit ;-).
Mit Arbeitshandschuhen "bewaffnet" gings nach einem wirklich begeistertem Willkommen und einer kurzen Einweisung ans Werk.
Laub und Gestrüpp wurden beseitigt. Die Wege wurden begradigt. Alles mögliche an Müll wurde aufgesammelt und eingetütet. Zwischendurch gab es Brezen und zu trinken und den ein oder anderen netten Plausch. Es wurde auch mal ein wenig politisch, denn einer der Bürgermeister-Kandidaten (an diesem Tag ein Stichwahl-Kandidat) hatte sich zur Mithilfe bereit erklärt - nun ja und dann wird eben auch gered`t. Für mich war das allerdings nebensächlich - ich hatte viel Spaß und ein gutes Gefühl. Nach 4 Stunden fleissiges "Bahnhof schrubben" sah er zumindest so aus, wie er aussehen sollte: sauber.
Wie man auf den Bilder sehen kann, können wir nicht unbedingt punkten - mit unserem Bahnhof - aber ich hoffe jetzt mal, dass in absehbarer Zeit etwas getan wird. Auch unserem neuen Bürgermeister ist das ein Anliegen (beim Gestrüpp raussägen hat er das Elend hautnah erleben dürfen).
Auf dem Bild kann man es sehen, es ist einiges zusammen gekommen:
- Eine Menge alter, herren- und damenloser Fahrräder
- Über 20 Müllsäcke
- und ein großer Berg an Gestrüpp.
Für mich war eine Sache enttäuschend: Dem Aufruf im Anzeiger ist niemand ausser mir gefolgt.
Hier gibt es noch einen kleinen Bericht zur Aktion.
Und zum Abschluss - und weil das Wetter an diesem Tag so wunderbar gepasst hat - ein Marienkirche-Strahle-Foto:
Moin liebe Bea,
ja, dieser Bahnhof sieht wirklich schlecht aus.
Hier sammeln die Kiddies der Freiwilligen Feuerwehr Müll aus den Graben usw. dann gibt es auch spezielle Aktionen.
Aber es ist schon sehr traurig, dass nur Du dabei warst
und sonst niemand. Aber ganz ehrlich? Auf einem Sonntag um 8:00 Uhr würde ich auch nicht hin gehen. Da wäre ein Samstag Nachmittag mit anschließendem Grillen vielleicht auch ne Idee?
Ganz liebe Grüße
Angela
vom 08.04.2014, 05.30