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15 Tops für eine Flohmarkt-Organisation #29daysofblogging

Tag 6 von #29daysofblogging. Ich bin wieder spät dran und überlege, ob ich vielleicht den Sonntag fürs Vorbloggen nutze. Ich bin das überhaupt nicht. Ich blogge - normalerweise - wenn der Moment passt. Ich hab zig Blogbeiträge in meinem Kopf und meinen Bilderordnern. Mein Problem sind nicht die Themen, mein Problem ist die Zeit. Mein Tag war heute ganz mit Reallive ausgefüllt und ich hatte nicht mal viel Zeit Fotos zu machen. Ich war durchweg beschäftigt mit Menschen, Gesprächen und dem Thema des Tages "Flohmarkt". Der Tag hat noch knapp zwei Stunden also erzähle ich euch von meinem Tag und wie ihr einen Flohmarkt organisieren könnt. 



dHier hab ich schon von unserem tollen Projekt "Schongau belebt Leerstand" und unserem Weibsdeifi-Markt, ein Flohmarkt von Frauen für Frauen geschrieben. Der Flohmarkt wird, wenn möglich, einmal in Monat veranstaltet und soll vorzugsweise in einem Leerstand in unserem Städtchen statt finden. Voraussetzung ist natürlich, dass wir Vermieter finden, die uns den leeren Laden für dieses Event überlassen. Eine Kleinstadt hat ja durchaus Vorzüge - man kennt sich. Dadurch haben wir sicher auch das Glück von Entgegenkommen und Unterstützung erfahren dürfen.



Heute war es wieder soweit, unser Flohmarkt (inzwischen zum 7. Mal) öffnete pünktlich um 10 Uhr.. ähm.. nein, halt.. das war doch schon viel früher?! Ja, es war so kurz nach halb zehn, die Türen. Wir hatten nämlich wartende Mädels vor der Türe stehen.  Inzwischen hat es sich herumgesprochen und wir sind von 10 bis 16 Uhr durchweg mit kassieren, einpacken, beraten, aufräumen, Pläuschchen halten usw. beschäftigt. Das Zwischenmenschliche steht sehr im Vordergrund. Es macht so viel gute Laune! Gestern hab ich euch eine Motivationskarte gespostet "Surround yourself with positive people". Das war heute eine Megawelle an positiver Stimmung! Einfach nur toll!



Ich hab mir überlegt, dass ich euch einmal aufschreibe, wie wir unsere Flohmarkt-Orga bewältigen und welche Punkte wichtig sind. Bzw. worauf wir im Laufe der Veranstaltungen gestossen sind und was wir uns an Regelwerk erarbeitet haben. 

  1. Es braucht 2-5 Menschen, die für den Gedanken FLOHMARKT brennen und besten falls haben ein paar davon ein gut funktionierendes Netzwerk
  2. Gibt es aktive Gruppen, Vereine etc. in deinem Ort, die im Rahmen von Gemeinnützigkeit, Kunst, Kultur arbeiten. Schliesse dich an! Dies hat u.a. auch versicherungstechnische Gründe. 
  3. Überlege dir einen ansprechenden Namen, der in deine Stadt, deinen Ort, deine Umgebung, zu deiner Zielgruppe passt (z.B. Zielgruppe Frauen -> Weibsdeifi -> Bayern -> Kleinstadt in Bayern)
  4. Überlege dir, ob deine Idee vielleicht in die Thematik Gemeinnützigkeit, Kunst, Kultur etc. fällt. Verbinde den Flohmarkt mit einer Ausstellung z.B. oder einer musikalischen Einlage. Diese Punkte haben einen hohen Stellenwert!
  5. Zu klären sind das WO (Hallen, Leerstände, Lagerräume usw., öffentliche Plätze -> Veranstaltung beim Ordnungsamt melden)
  6. Wie oft? Einmalig, oder regelmässig?
  7. Inhouse: Kosten für Miete, Wasser, Strom oder vielleicht kostenlos? Oder nur Wasser und Strom? Haftung? 
  8. Werbung: Facebook, Plakate, Flyer, Webseite, Mundpropaganda (aktive und vernetzte Menschen einbinden!)
  9. Regelwerk für den Ablauf erstellen:
    - Platzgebühr fürs selber verkaufen (Meterpreis) oder auch verkaufen lassen anbieten-> Mengenpreis festlegen (Platzgebühr z.B. 20 Stk/?€ + Provision),
    - Liefer- und Abholtermine festlegen,
    - Ware muss ausgezeichnet sein (an Namenskürzel denken);
    - Listen der Ware erstellen lassen;
    - Ware an Kleiderbügel bringen lassen;
    - Waren in Körben anliefern lassen; 
    - Haftungserklärung bei Verlust/Diebstahl/Beschädigung
    - Ware muss i.O. sein / Annahme kann auch verweigert werden
  10. Kleiderständer anfragen (z.b. in Modegeschäften), Kleiderpuppen, Tapeziertische, Tischdecken (möglichst einfarbig)
  11. Dokumentation des jeweiligen Marktes (bei Wiederholungen)
  12. Nutze mit deinen MitstreiterInnen Clouds wie Google, Dropbox
  13. Vernetze dich mit den Interessierten z.b. auch über eine WhatsApp-Gruppe um Termine usw. bekannt zugeben.
  14. Besondere Angebote einbauen: Musik (GEMA), Lesung, Ausstellung, Kinderecke, Männerecke, kleine Snacks usw.
  15. Mach dich bei aller Freude nicht zum Sklaven ;-) Kraft schöpfen muss sein! 

Einige Punkte sind reine Erfahrungswerte, die während 7x Weibsdeifi-Markt entstanden sind. Wenn ihr aktive Vereine, Gruppierungen oder ähnliches findet, die in ihrer Stadt/ihrem Ort etwas bewegen wollen, schliesst euch an! Gemeinsam und mit Menschen, die Ideen bringen, lässt sich eine Menge und mit viel Spaß umsetzen. Viele Städte brauchen Menschen, die sich aktiv für ihre Stadt einsetzen, denn viele von ihnen haben mit Leerständen und der Innenstadtbelebung zu kämpfen. Und das kann eben auch gut ein Flohmarkt sein, der sich vielleicht in irgendeiner Form von anderen abhebt. 

Wir haben unsere Besucher heute mit einem feinen Mohn-Kirsch-Streusel-Kuchen verwöhnt. Und ein Glaserl Prosecco gabs außerdem dazu ;-)



Was mir heute besonders aufgefallen ist: Es werden Schätze nach Hause getragen. Wie dieser Bilderrahmen. Erst die verhaltene Frage, ob der Rahmen auch zu verkaufen wäre und dann die riesige Freude, endlich genau den Rahmen gefunden zu haben, den man schon ewiglich gesucht hat....



Die Freude ist eine andere, als beim üblichen Shopping. Diese Schätze haben zudem meist eine Geschichte erlebt, das macht sie noch ein Stück wertvoller, obwohl man sie zu einem "Schnäppchenpreis" ergattert hat.  Wie heute, das silberne Teeservice, das eine Reise von Amerika nach Deutschland erlebt hatte ... ;-) 

Und hier zeig ich euch noch unseren Appetizer von heute morgen :-), den ich aus meinen Fotos zu einem Film über Photos-Google generieren hab lassen.


Beatrice 06.02.2016, 23.34

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