Mein Telefon klingelt und ich nehme ab. Eine Frau am anderen Ende, die mir ihren Namen nannte und sich für die Störung entschuldigte. Erst dachte ich, das wäre eine Kundin, denn der Name kam mir recht bekannt vor. Ich frag auch noch nach dem Vornamen und JA, das ist ne Kundin... so ein Quatsch... wie sich herausstellte.
Sie war auf der Suche nach einem Mann. Mein Gehirn war noch nicht sonderlich fit und ich meinte nur:"Nein, Jugendheimweg 3b da wohnt kein Herr mit diesem Namen. DREI alte Damen (mich hab ich gleich dazu gerechnet..tztztz), aber mehr weiß ich nicht!" Die Etagen über mir, hatte ich einfach ignoriert. "Tut mir leid, dass ich ihnen nicht weiterhelfen kann!" Und mit einem lieben Sonntagsgruss haben wir das Gespräch beendet.
... dann fing es bei mir zu rattern an. Meine Alterseinschätzung der Anruferin war ca. 30 -35, sie war auf der Suche nach einem Mann und kam von weiter weg. UND - ich kombiniere, in unserem Haus wohnt ein Soldat, der auch in diesem Alter ist (die Etagen über mir tauchten in meinem Bewusstsein wieder auf) Soldaten sind nicht nur an einem Ort, also schon mal unterwegs.. Ja, warum nicht.
Runter zum Eingang um die Namensschilder der Bewohner des Hauses zu studieren und siehe da..
es gibt ihn. Das Suchobjekt wohnt also tatsächlich hier im Haus. Ich, wieder hoch - Rückruf, um die frohe Botschaft zu verkünden - Freude am anderen Ende. Sie hat sich riesig gefreut.
Nun liegt ein großer weisser Zettel im Briefkasten des gesuchten Mannes, mit der Bitte um Rückmeldung bei xy inkl. Telefonnummer. Wie wohl die Reaktion ist, wenn der Zettel gelesen wird? Das Gesicht würde ich schon gerne sehen und auch ob ein Rückruf erfolgt...
Die Sache gefällt mir - bestimmt auch, weil ich nichts anderes gemacht hätte, wenn ich auf der Suche nach jemanden wäre, der mich interessiert ;-) - deswegen: meine vollste Unterstützung und damit meine gute Tat für heute.