Heute hab ich mal drüber nach gedacht, wie viele Sofa-Garnituren ich in meinem eigenen Haushalt schon belebt habe. Dabei kommt nun keine große Zahl heraus - in meinem - nun mehr 50jährigen Dasein auf dieser Erde, komme ich auf ganze 6 Garnituren. Dabei sind die ersten 18 Jahre meines Lebens abzurechnen, macht round-about 5,333.. Jahre Lebensdauer pro Garnitur. Sicher hat die ein oder andere Garnitur ihr Leben nicht wegen Unansehlichkeit lassen müssen, sondern weil die Lebensumstände nach einer Erneuerung riefen. Ist das nun ein guter oder ein schlechter Schnitt? Wie ist euer „Verbrauch“ an Sofa-Garnituren?
Ob sich schon mal jemand die Mühe gemacht hat, eine Statistik über den Couchverbrauch der Menschen zu erstellen?
Wissenswertes:Den Begriff SOFA verwenden wir ja recht selbstverständlich, aber kaum zu glauben, das Wort wurde erst Ende des 17. Jahrhunderts in den deutschen Sprachgebrauch übernommen. SOFA stammt von dem arabischen suffa, Ruhebank. Für das SOFA wurde auch gerne das Wort DIWAN (persisch dīwān) verwendet, welches vor allem im 19. und 20. Jahrhundert zum Einsatz kam. Den Diwan findet man ursprünglich in orientalischen Amtsstuben. Auch sehr schön finde ich das Wort KANAPEE (aus dem Französischen canapé oder Lateinischen conopeum) oder OTTOMANE. Das ein oder andere Wort ging in den Sprachgebrauch, ohne eine genaue Differenzierung, über. Ich kann mich gut erinnern, dass meine Oma gerne mal das Wort OTTOMANE verwendet hat, wenn sie
von ihrer Couch sprach. Die Ottomane, die Chaiselongue, oder die Récamière sind auch Sitzmöbel, wie eben das Sofa/die Couch, allerdings mit kleinen Besonderheiten. So ist die Ottomane ein niedriges gepolstertes Sitzmöbel mit einer halbrunden Seitenlehne; die Chaiselongue ist ein Sitz- und Liegemöbel, welches ein erhöhtes Kopfende hat und gerne für das Mittagsschläfchen oder auch als Gästebett dient(e). Die Récamière besitzt erhöhte Seitenlehnen, aber keine Rückenlehne. Die Récamière verdankt ihren Namen der französischen Schriftstellerin Julie Récamier (1777–1849). Der französische Maler Jacques-Louis David hat sie auf einer solchen verewigt.
Im Laufe der letzten 32 Jahre hat sich auch mein Geschmack für eine Sofa-Garnitur immer wieder einmal geändert. Die Farbvorlieben änderten sich, aber auch die Formen waren doch recht unterschiedlicher Art. Es änderte sich auch schon mal der Aufbau von 3-2-1-Sitzer zu
Eckcouch oder zur Schlafcouch. Vom schwedischen Möbelriesen blieb mir die MARISTAD in ganz besonderer Erinnerung. Hach, ich hab sie geliebt. Ich hatte dieses wunderbare „Omasofa“ (hohe Rücken- und Seitenlehnen) im Ethno-Muster 2x zur Verfügung. Das dankbare Muster/die Farben liessen tolle Farb-Kombinationen in der Gestaltung des Raumes zu.
Auf eines hab ich mich aber noch nie eingelassen: ein Ledersofa.
Heute bin ich nicht mehr ganz so abgeneigt mir ein Ledersofa zuzulegen (naja, wenn da nicht die Tatzen wären). Ja, die Miezen halten mich JETZT davon ab. Ich hab keine Ahnung, ob so eine Ledercouch eventuell wie magnetisch auf die Krallen einer Katze wirkt. Gibt es Erfahrungswerte?
Aktuell steht in unserem Wohnzimmer ein Kamel - ich mag unsere jetzige Garnitur sehr. Die Farbe ist warm und das Material pflegeleicht und dankbar.
Allerdings kann man auch ihr so langsam Alter und Belastung ansehen - vor allem sieht man aber die hingabevolle Zuwendung durch unsere beiden Tatzen.
Über kurz oder lang wird also der Moment kommen, dass wir uns eine neue Garnitur suchen müssen. Ich schau auch schon immer, was mir gefallen könnte, was zu unserer Einrichtung passt, aber auch pflegeleicht ist und man sich nicht ständig über Katzenhaare aufregen muss.